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Weiter ging's nach einem kurzen Zwischenstopp in Dar es Salam auf Sansibar. Nach einer netten Fährfahrt kamen wir gegen Nachmittag in Stonetown an, machten uns dann aber gleich in den Norden der Insel nach Nungwi auf.
Nungwi ist ein ziemlich großes Dorf das an den Strandfronten nur so von Hotels platzt. Es ist auch wirklich das Paradies dort! Weise Strände, türkieses Wasser und wunderschöne Strandrestaurants.
Die Strände sind aber keineswegs überfüllt, sondern echt ruhig und wunderschön!
Man könnte echt meinen es sei das Paradies dort, wären da nicht im Dorf keine 100 Meter hinter den Hotels Menschen, die schlimmen Hunger leiden und mehr als bettelarm sind! Das traurigste an der Sache sind aber diese westlichen Pauschaltouristen, die von den negativen Seiten Afrikas überhaupt nichts mitbekommen und zu Hause dann von ihrem Urlaub in Afrika und von den Leuten dort schwärmen, aber im Grunde wohl überhaupt keine Ahnung haben von was sie sprechen!
Die meisten der Touristen steigen wahrscheinlich in Dar es Salam direkt in den Flieger nach Sansibar um und werden dort schon von den Hotels direkt abgeholt, damit sie ein paar schöne Tage im Nobelhotel am Pool liegen können! In Nungwi ist einer der wahrscheinlich schönsten Orte zum Baden dieser Welt und die Leute haben es dennoch nötig sich an einen Süßwasser Hotelpool zu legen. Bedenkt man, dass im Dorf direkt dahinter die Menschen teilweise verdursten fragt man sich doch wirklich ob manche Menschen denn überhaupt kein Gewissen haben,…
Wir blieben insgesamt ca 6 Tage in Nungwi und nächtigten in einem gemütlichen kleinen netten Guesthouse etwas abseits von den Hotelanlagen. 2 lokale Jungs leiteten das Hostel und bekamen dafür kostenlose Unterkunft! Wir freundeten uns mit ihnen und zwei Mädels aus Norwegen ziemlich gut an und hatten eine schöne Zeit! Vor allem war es nach einer so ewigen Zeit mal wieder schön länger an einem Ort zu bleiben und nicht nach einem oder 2 Tagen wieder alles zusammen zu packen und sich in den Bus zu setzen.
Einen kleinen, oder eigentlich großen Aufreger hatten wir dennoch!
Auf der Busfahrt zurück nach Stonetown hat Basti eine Art Schock erlitten. Das heißt er ist zusammengesackt, hat hyperventiliert, hat kaum mehr Luft bekommen und konnte sich einfach gar nicht mehr bewegen! Natürlich hatten wir keine Ahnung was los war und sind total panisch geworden! Der Busfahrt ist zum Glück sofort zum nächsten Krankenhaus gefahren! Als wir dort ankamen konnte sich Basti schon wieder einigermaßen auf den Beinen halten und wir schilderten dem Arzt den Vorfall! Der Arzt gab Basti zwei veschiedene Infusionen und meinte es geht im jetzt wieder gut, also fuhren wir weiter nach Stonetown Center! Da es Basti aber irgendwie doch nicht so gut ging wie der Arzt behauptete holten wir uns sofort ein Taxi in die Privatklinik Sansibars! Dort hatte Basti einen 2ten Anfall vor den Augen der Ärzte. Diesmal dauerte der „Spastizustand" in dem er wie ein Krüppel da lag kaum sprechen und sich gar nicht bewegen konnte ganze 2 Minuten!
Die Ärzte meinten es sei krasser calziummangel und behielten uns für eine Nacht da! Blöd nur das eine einfache hochkonzentrierte Calziuminfusion auf ganz Sansibar nicht aufzufinden war!
Am nächsten Tag wurden wir entlassen und fuhren nach Dar es Salam!
Da Basti immer noch heftige Atemprobleme und die ganze Zeit Schwindel und Kreislaufprobleme hatte entschieden wir uns nochmal in eine Privatklinik in Dar es Salam gegangen! Dort fanden wir eine deutsche Ärztin die nach Rücksprache mit unserem Hausarzt und etwas nachlesen in einfachen Packungsbeilagen leider auch auf eine eher komische Diagnose gekommen ist!
Im Nachhinein wissen wir, dass die Zusammenbrüche, die Atemprobleme, die Kreislaufprobleme und der ganze andere Scheiß heftige Nebenwirkungen von unserem Medikament zur Malariaprophelaxe sind!
Liebe Freunde, ein kleiner guter Rat am Rande:
Nehmt NIE Lariam oder sonstige Medikamente die den Wirkstoff Mefloquine beinhalten!
Echtes Teufelszeug, das für seine Nebenwirkungen durchaus bekannt ist und man unserer Meinung nach echt meiden sollte!
Durch Krankenhausaufenthalte und Arztbesuche machten wir uns dann am Donnerstag ein paar Tage verspätet von Dar es Salam nach Mombasa auf!
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